Die Amiga Modelle

Die Daten beschreiben den Stand zur Markteinführung seinerzeit.

Durch aktuelle und neue Hardwareprojekte sind viele Spezifikationen und
Einschränkungen obsolet.

 

Inhaltsverzeichnis:
 • Amiga 1000
 • Amiga 500
 • Amiga 2000
 • Amiga 3000
 • Amiga 600
 • Amiga 1200
 • Amiga 4000

 

Amiga 1000 (1985)


Der Amiga 1000 wurde 1985 als erster Amiga-Computer vorgestellt.
Einzigartiges Projekt von Amiga Corporation, bevor sie von Commodore übernommen wurde.

Technische Spezifikationen:

Prozessor: Motorola 68000 mit 7,16 MHz.
Speicher: 256 KB RAM (erweiterbar auf 512 KB oder 1 MB).
Grafik: Grafikchip "Denise" und ein Custom-Bildprozessor "Agnus".
Audio: Vier-Kanal-Soundchip "Paula".
Betriebssystem: AmigaOS 1.0.

Der Amiga 1000 war einer der ersten Computer mit echtem Multitasking.
Die Fähigkeit, mehrere Anwendungen gleichzeitig auszuführen, war bahnbrechend.

Ein Desktop-Computer mit einem eingebauten 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk.
Das Design integrierte Tastatur und separate Peripherieanschlüsse.
Erweiterbarkeit und "Hold and Modify" (HAM)

Einer der ersten Computer mit erweiterbaren Steckplätzen für Zusatzkarten.
Einführung des "Hold and Modify" (HAM) Grafikmodus, der eine beeindruckende Farbanzeige ermöglichte.

Der Amiga 1000 wurde als leistungsstarkes Multimedia-Gerät für den Heimgebrauch und die professionelle Anwendung vermarktet.
Ziel war es, Grafik- und Audiobearbeitung in einem erschwinglichen Paket anzubieten.

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Amiga 500 (1987)


Der Amiga 500 wurde 1987 als kostengünstige Alternative zum Amiga 1000 entwickelt.
Ziel war es, die Multimedia-Fähigkeiten des Amiga 1000 einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Technische Spezifikationen:

Prozessor: Motorola 68000 mit 7,16 MHz.
Speicher: 512 KB RAM (erweiterbar).
Grafik: Grafikchip "Denise" und Custom-Bildprozessor "Agnus".
Audio: Vier-Kanal-Soundchip "Paula".
Betriebssystem: AmigaOS 1.2 (später auf AmigaOS 1.3 aktualisiert).

Kompakte Bauweise mit integrierter Tastatur und ein eingebautes 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk mit 880 KB Kapazität.

Der Amiga 500 war für seine Zeit fortschrittlich im Grafik- und Audiobereich.
Er hatte die Fähigkeit, bis zu 32 Farben gleichzeitig darzustellen und digitale Stereo-Soundausgabe.

Ein breites Spektrum an Spielen, Anwendungen und Demos wurde für den Amiga 500 entwickelt.
Spiele wie "Lemmings" und "Speedball 2" sind ikonische Beispiele für die Plattform.

Der Amiga 500 wurde zu einem Verkaufsschlager und trug wesentlich zum Erfolg von
Commodores Amiga-Plattform bei.
Er war sehr beliebt in der Demoszene aufgrund seiner beeindruckenden Multimedia-Fähigkeiten.

Der Amiga 500 verfügte über einen internen und externen Erweiterungsschacht,
der es ermöglichte, den Speicher durch Zusatzmodule zu erweitern.
Die Erweiterungsmöglichkeiten machten den Amiga 500 auch bei professionellen Anwendern beliebt.

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Amiga 2000 (1987)


er Amiga 2000 wurde 1987 als fortschrittlicheres Modell im Vergleich zum Amiga 1000 vorgestellt.
Primär ausgerichtet auf professionelle Anwender und den Einsatz in Unternehmen.

Technische Spezifikationen:

Prozessor: Motorola 68000 mit 7,16 MHz.
Speicher: 1 MB RAM (erweiterbar auf bis zu 9 MB).
Grafik: Grafikchip "Denise" und ein Custom-Bildprozessor "Agnus".
Audio: Vier-Kanal-Soundchip "Paula".
Erweiterungsmöglichkeiten: 5 Zorro II-Erweiterungsslots für Zusatzkarten.
Betriebssystem: AmigaOS 1.2 (später auf AmigaOS 1.3 aktualisiert).

Ein zentrales Merkmal des Amiga 2000 war seine Erweiterbarkeit durch die Zorro II-Erweiterungsslots.
Diese ermöglichten den Anschluss von professionellen Erweiterungskarten für Grafik, Audio, Netzwerk und mehr.

Der Amiga 2000 war besonders bei Grafikdesignern, Videoproduzenten und Musikern beliebt.
Durch die leistungsstarken Erweiterungsmöglichkeiten konnte er in professionellen Studios eingesetzt werden.

Der Amiga 2000 bot Platz für interne Festplatten und konnte leicht mit zusätzlichem RAM erweitert werden. Diese Optionen machten ihn zu einer leistungsfähigen Workstation.

Aufgrund seiner leistungsstarken Hardware und Erweiterungsfähigkeiten wurde der Amiga 2000 auch in der Demoszene geschätzt.
Grafisch aufwendige Demos und Animationen wurden auf diesem Modell entwickelt.

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Amiga 3000 (1990)

Der Amiga 3000 wurde 1990 als Nachfolger des Amiga 2000 vorgestellt.
Ziel war es, die Hardware des Amiga weiter zu verbessern und auf die steigenden Anforderungen professioneller Anwender einzugehen.

Technische Spezifikationen:

Prozessor: Motorola 68030 mit 25 MHz.
Speicher: 2 MB RAM (erweiterbar auf bis zu 18 MB).
Grafik: Agnus, Denise (ECS).
Audio: Vier-Kanal-Soundchip "Paula".
Erweiterungsmöglichkeiten: Drei Zorro III-Erweiterungsslots, Video-Slot für Toaster-Erweiterungen.
Betriebssystem: AmigaOS 2.0 (später auf AmigaOS 2.1 aktualisiert).

Der Amiga 3000 führte den 32-Bit-Adressbus ein, was die Verwendung von mehr als 16 MB RAM ermöglichte.
Ebenso ein neuerer Denise CustomChip (ECS) für verbesserte Darstellung und höhere Auflösungen.

Aufgrund seiner verbesserten Hardware eignete sich der Amiga 3000 besonders für professionelle Grafik- und Videoproduktion.
Er war eine bevorzugte Plattform für die Verwendung des Video Toaster, eines revolutionären Videobearbeitungssystems.

Drei Zorro III-Erweiterungsslots ermöglichten die Verwendung von leistungsstarken Zusatzkarten.
Ebenso wie ein interner SCSI-Anschluss für den Anschluss von Festplatten und anderen SCSI-Geräten.

Mit der verbesserten Hardware kamen auch leistungsfähigere Softwareanwendungen auf den Markt.
Der Amiga 3000 war in der Lage, anspruchsvolle Anwendungen und Spiele der Zeit auszuführen.

Der Amiga 3000 legte den Grundstein für spätere Modelle wie den Amiga 4000.

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Amiga 600 (1992)

Der Amiga 600 wurde 1992 als kompakte und kostengünstige Version des Amiga 1200 eingeführt. Ziel war es, die Erfolgsgeschichte des Amiga 500 fortzusetzen und gleichzeitig moderne Technologien einzuführen.

Technische Spezifikationen:

Prozessor: Motorola 68000 mit 7,16 MHz.
Speicher: 1 MB Chip-RAM (erweiterbar über PCMCIA-Slot).
Grafik: ECS-Chipsatz für verbesserte Grafikfähigkeiten.
Audio: Vier-Kanal-Soundchip "Paula".
Speichermedien: 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk und PCMCIA-Slot für Erweiterungen.
Betriebssystem: AmigaOS 2.0.

Der A600 hatte ein kompaktes Gehäuse mit integrierter Tastatur, ähnlich dem Amiga 500, allerdings verkürzt um den Nummernblock.

Konzipiert war er hauptsächlich für Spielenthusiasten.
Der PCMCIA-Slot ermöglichte den Anschluss von externen Speichergeräten, Modems
und anderen Peripheriegeräten.

Der Amiga 600 wurde als direkter Nachfolger des Amiga 500 positioniert und sollte dessen Erfolg fortsetzen mit der Beibehaltung der Erweiterbarkeit, die den Amiga 500 so beliebt gemacht hat.

Die Entscheidung, das System zu schrumpfen, führte zu gemischten Reaktionen.
Besonders die abgespeckte Tastatur schreckte viele Nutzer ab.
Der Amiga 600 war ein Versuch, die Erfolgsgeschichte des Amiga 500 mit moderneren Technologien fortzusetzen.

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Amiga 1200 (1992)

Der Amiga 1200 wurde als Nachfolger des Amiga 500 entwickelt und war für den
Heimgebrauch konzipiert.
Ziel war es, eine kostengünstige, aber leistungsstarke Lösung für
Multimedia-Anwendungen und Spiele anzubieten.

Technische Spezifikationen:

Prozessor: Motorola 68EC020 mit 14 MHz.
Speicher: 2 MB RAM (erweiterbar auf bis zu 10 MB).
Grafik: AGA-Chipsatz (Advanced Graphics Architecture) für verbesserte Grafikfähigkeiten.
Speichermedien: 2,5-Zoll-Festplattenlaufwerk
Betriebssystem: AmigaOS 3.0 (später auf AmigaOS 3.1 aktualisiert).

Er hatte wie der A500 ein kompaktes Design mit integrierter Tastatur.
Wie der A600 bot auch der A1200 einen PCMCIA-Slot für zusätzliche Hardware.

Der A1200 ließ sich problemlos durch Turbokarten aufrüsten, was ihm später sogar die Nutzung von PowerPC CPUs und interne Grafikkarten ermöglichte.

Der AGA-Chipsatz ist in der Lage, Grafikmodi mit einer Tiefe von bis zu 8 Bits pro Pixel darzustellen. Dies ermöglicht 256 Farben in indizierten Anzeigemodi und 262.144 Farben (18 Bit) in Hold-And-Modify (HAM-8)-Modi. Die Palette für den AGA-Chipsatz hat 256 Einträge aus 16.777.216 Farben (24-Bit), während frühere Chipsätze, der Original Chipsatz (OCS) und der erweiterte Chipsatz (ECS), nur 32 Farben von 4096 oder 64 Farben in Halb Brite(EHB-Modus) zuließen.

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Amiga 4000 (1992)

Der Amiga 4000 wurde 1992 als Nachfolger des Amiga 3000 eingeführt.
Ziel war es, die Leistungsfähigkeit des Amiga in professionellen Grafik- und
Videobearbeitungsumgebungen weiter zu steigern.
Technische Spezifikationen:

Prozessor: Motorola 68040 mit 25 MHz (später mit 68060-Prozessor aufrüstbar).
Speicher: Standardmäßig 2 MB RAM (erweiterbar auf bis zu 18 MB).
Grafik: AGA-Chipsatz für erweiterte Grafikfähigkeiten.
Audio: Vier-Kanal-Soundchip "Paula".
Speichermedien: 2x internes 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk und Option für interne Festplatten.
Betriebssystem: AmigaOS 3.0 (später auf AmigaOS 3.1 aktualisiert).

Der AGA-Chipsatz ermöglichte eine erweiterte Farbdarstellung und höhere Auflösungen.
Unterstützung für 256 Farben aus einer Palette von 16 Millionen Farben.

Fünf Zorro III-Erweiterungsslots für Zusatzkarten waren intern vorhanden.

Der Amiga 4000 wurde oft mit dem "Video Toaster" und "Video Toaster Flyer" verwendet,
was ihn zu einer erstklassigen Plattform für Videobearbeitung machte.
Fortschritte in der Videobearbeitungstechnologie und Unterstützung für Echtzeit Videoeffekte.

Der Amiga 4000 war in der Demoszene beliebt und ermöglichte beeindruckende grafische Darstellungen. Viele Spieleentwickler nutzten die verbesserten Grafik- und Audiokapazitäten des Amiga 4000.

Der Amiga 4000 ist das leistungsfähigste Modell der Amiga-Reihe. Er markierte das Ende der klassischen Ära der Amiga-Computer unter Commodore.
Trotz späterer Versuche, die Marke wiederzubeleben, bleibt der Amiga 4000
ein Symbol für die Spitzenleistung in der Amiga-Hardware.

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