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Noch ohne Kopfschmerzen unterwegs...noch
Kein Helm? Keine gute Idee!
Gegen nen Mast geflattert und ab zum Highscore
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Erstellt am 28.01.2025
von Foxman
Ein pixeliger Flügelschlag für den Amiga-AGA: Happy Bat im Test Oder: Wie ich fast meine Leertaste ruiniert hätte (aber es irgendwie doch Spass gemacht hat... fast)!
Genre: Geschicklichkeitsspiel, Arcade, "Flappy Bird"-Klon (mit Amiga-Flair, aber ohne grosse Überraschungen), Homebrew-Spass, der beweist, dass auch aus einem Testprojekt ein Spiel werden kann (wenn auch ein sehr bekanntes) Entwickler: Carlos Zener (Der Mann, der uns zum Flattern bringt!), Jordi Palome (Der Pixel-Meister, der sich vielleicht etwas mehr austoben könnte), mein armer Daumen (der jetzt dringend Urlaub braucht - auf einer einsamen Insel ohne Leertasten), meine Ohren (die sich nach etwas Melodiöserem sehnen) System: Amiga AGA (getestet auf einem A1200 mit 2MB Chip-RAM -- der Amiga hat gegähnt vor Langeweile) Getestete Version: 1.2 (LhA und ADF)
Los Gehts!
Amiga-Freunde, Pixel-Nostalgiker und alle, die schon mal an "Flappy Bird" verzweifelt sind (oder es heimlich im Büro spielen, wenn der Chef nicht guckt), haltet eure Joysticks und Leertasten bereit (und vielleicht ein Schmerzmittel für euren Daumen und Ohropax), denn es flattert etwas über unsere AGA-Bildschirme, das man getrost als "Flappy Bird" im Amiga-Kostüm bezeichnen kann: "Happy Bat". Ein charmantes Geschicklichkeitsspiel, das unverkennbar vom Original inspiriert ist, aber mit Amiga-Flair, etwas mehr Pixeln und der Frage daherkommt: "Brauchte der Amiga das wirklich?"
Das Spielprinzip (in 8 "Sätzen")
Es ist "Flappy Bird". Punkt. Eine Fledermaus fliegt durch Röhren. Leertaste oder Joystick drücken, Fledermaus flattert. Röhre getroffen? Game Over. Wieder von vorne. Bis die Finger schmerzen und die Augen tränen.
Grafik und Sound
Die Grafik in Version 1.2 wurde von Jordi Palome "überarbeitet". Nun, sie ist da. Die Pixel sind...pixelig. Die Hintergründe...sind Hintergründe. Die Fledermaus...flattert. Es ist alles zweckmässig, aber von AGA-Magie keine Spur. Das hätte auch auf einem Amiga 500 locker funktioniert. Und hier kommt der Knackpunkt: Die Musik beschränkt sich auf das Intro und den Startbildschirm. Im Spiel selbst gibt es nur ein monotones Piepen. Das ist nicht nur enttäuschend, sondern auch ziemlich nervtötend. Da hätten wir uns etwas mehr gewünscht.
Gameplay
Das Gameplay ist eine nahezu identische Kopie von "Flappy Bird". Die Steuerung ist präzise und reaktionsschnell, aber das Spielgefühl ist...nun ja, es ist "Flappy Bird" - nur ohne Musik und mit Piepen. Wer das Original mochte, wird sich hier schnell zurechtfinden. Wer es gehasst hat, wird es hier auch nicht lieben lernen. Es ist herausfordernd, aber die Herausforderung besteht hauptsächlich darin, nicht einzuschlafen oder wahnsinnig zu werden vom Piepen.
Was uns gefällt
Dass es ein Homebrew-Projekt ist und zeigt, was mit Engagement möglich ist. Die Verfügbarkeit im LhA- und ADF-Format (für die, die noch ein Diskettenlaufwerk haben).
Was uns weniger gefällt (mit einem Augenzwinkern)
Die extreme Ähnlichkeit zu "Flappy Bird" (gab es keine anderen Ideen?). Die wenig beeindruckende Nutzung der AGA-Fähigkeiten. Die Tatsache, dass ich nach fünf Minuten schon wieder genug hatte. Und ganz besonders das fehlende In-Game-Soundtrack! Das Piepen kann einen in den Wahnsinn treiben!
Wertung
Grafik: 60% (Zweckmässig, aber keine AGA-Offenbarung) Sound: 40% (Intro und Startbildschirm sind okay, aber das Piepen im Spiel ist eine Zumutung) Gameplay: 60% (Bekannt und bewährt, aber wenig originell) Spielspass: 55% (Kurzweiliger Zeitvertreib, aber schnell ausgelutscht und durch das Piepen stark beeinträchtigt)
Gesamtwertung: 54% (Ein netter "Flappy Bird"-Klon für den Amiga, aber nichts, was man unbedingt gespielt haben muss. Aber für zwischendurch echt okay)
68k-Kommentar
Nach dieser "Testflugstunde" brauche ich dringend...
...ein neues Spiel mit Musik. ...eine Pause von pixeligen Fledermäusen und Pieptönen. ...und vielleicht eine Erklärung, warum jemand dachte, dass ein monotones Piepen eine gute Idee für den In-Game-Soundtrack wäre.
"Happy Bat" ist ein netter kleiner Zeitvertreib für zwischendurch, aber es fehlt ihm an Eigenständigkeit und dem Wow-Effekt, den man sich von einem AGA-Spiel erhofft. Das fehlende In-Game-Soundtrack und das penetrante Piepen ziehen die Wertung deutlich nach unten. Wer "Flappy Bird" unbedingt auf dem Amiga spielen möchte, kann zugreifen. Alle anderen verpassen nicht viel, bzw. greifen zum Original für den Amiga aus dem Aminet - den Link findet ihr hier unten.
Genre: Casual
Entwickler: Carlos Zener
CPU: 68020
RAM: 2MB Chip
Grafik: AGA
Erschienen: 2025
Preis: kostenlos
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