Amiga 1000 | ||||
|
Erstellt am 12.12.2024
Entwicklung und Hintergrund: Der Amiga 1000 war das Ergebnis der Arbeit von Amiga Corporation, einem kleinen Unternehmen, das von ehemaligen Atari-Mitarbeitern gegründet wurde. Commodore kaufte Amiga Corporation 1984, kurz bevor der Amiga 1000 auf den Markt kam. Die Entwicklung des Amiga zielte darauf ab, einen Computer mit fortschrittlicher Grafik und Sound zu schaffen, der sowohl für den Heimgebrauch als auch für professionelle Anwendungen geeignet sein sollte. Detailliertere technische Spezifikationen und Besonderheiten: Prozessor: Der Motorola 68000 war ein 16/32-Bit-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 7,16 MHz (NTSC) bzw. 7,09 MHz (PAL). Er war für damalige Verhältnisse sehr leistungsfähig. Speicher: Die standardmäßigen 256 KB Chip-RAM waren der gemeinsame Speicher für CPU, Grafik und Sound. Dies war entscheidend für die flüssige Multitasking-Fähigkeit. Durch Erweiterungen konnte der Speicher auf bis zu 8,5 MB (inoffiziell sogar mehr) erhöht werden, wobei nur ein Teil davon als Chip-RAM genutzt werden konnte. Grafik (OCS): Der Original Chip Set (OCS) umfasste die Chips Denise (Grafik), Agnus (Speichercontroller und Blitter) und Paula (Sound). Er bot verschiedene Auflösungen von 320x200 bis 640x400 Pixel. Farben: 32 Farben gleichzeitig aus einer Palette von 4096 Farben. HAM-Modus: Der Hold-And-Modify-Modus ermöglichte die Darstellung von bis zu 4096 Farben gleichzeitig, indem er die Farben von Pixel zu Pixel veränderte. Dies führte zwar zu Artefakten, ermöglichte aber für die damalige Zeit beeindruckende Bilder. Blitter: Ein spezieller Hardware-Chip, der schnelle Blocktransfers und das Zeichnen von Linien und Rechtecken ermöglichte und so die CPU entlastete. Sprites: Hardware-Sprites für die Darstellung bewegter Objekte. Audio (Paula): Der Paula-Chip bot vier unabhängige 8-Bit-Kanäle mit einer Samplerate von bis zu 28 kHz. Dies ermöglichte die Wiedergabe von digitalisierten Klängen und Musik in Stereoqualität. Betriebssystem (AmigaOS): AmigaOS war ein fortschrittliches Betriebssystem mit präemptivem Multitasking, einer grafischen Benutzeroberfläche (GUI) und einem Command-Line-Interface (CLI). Es war seiner Zeit weit voraus. Kickstart: Das Betriebssystem wurde nicht im ROM gespeichert, sondern von einer Diskette geladen (Kickstart-Diskette). Dies ermöglichte es, das Betriebssystem relativ einfach zu aktualisieren. Spätere Amigas hatten den Kickstart im ROM. Design und Besonderheiten: Das Gehäuse des Amiga 1000 war relativ flach und breit. Die Tastatur konnte unter das Gehäuse geschoben werden, wenn sie nicht benötigt wurde. Auf der Vorderseite befand sich ein Fach für die Kickstart-Diskette. Der Amiga 1000 hatte eine abgesetzte Tastatur mit einem separaten Nummernblock. Erweiterbarkeit: Der Amiga 1000 bot verschiedene Erweiterungsmöglichkeiten: Interner Erweiterungsport: Für Speichererweiterungen und andere interne Hardware. Externer Erweiterungsport: Für den Anschluss von externen Geräten wie Festplatten, CD-ROM-Laufwerken oder MIDI-Interfaces. Software und Anwendungen: Für den Amiga 1000 gab es eine breite Palette von Software, darunter Grafikprogramme (z.B. Deluxe Paint), Musikprogramme, Textverarbeitungen, Tabellenkalkulationen und Spiele. Der Amiga wurde schnell in der Grafik- und Videoproduktion eingesetzt, da er im Vergleich zu anderen Computern dieser Zeit deutlich bessere Grafik- und Soundfähigkeiten bot. Markteinführung und Erfolg: Der Amiga 1000 wurde im Juli 1985 in den USA vorgestellt und kam kurz darauf auf den Markt. In Deutschland wurde er im März 1986 auf der CeBIT vorgestellt. Er war zwar teurer als viele andere Heimcomputer, bot aber auch deutlich mehr Leistung und Möglichkeiten. Der Amiga 1000 legte den Grundstein für den Erfolg der Amiga-Plattform und prägte eine ganze Generation von Computernutzern. *Bilder von https://amigaposters.github.io/ Entwickler: Commodore Preis: 6999 DM Webseite |
Amiga 500 |
|