Amiga 500 | ||||
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Erstellt am 12.12.2024
Markteinführung und Zielgruppe: Der Amiga 500 wurde im März 1987 auf der CeBIT in Hannover zusammen mit dem Amiga 2000 vorgestellt und kam im April/Mai desselben Jahres in den Handel (je nach Region). Er war gezielt für den Heimanwender-Markt konzipiert und sollte eine kostengünstigere Alternative zum Amiga 1000 darstellen, der eher für professionelle Anwendungen gedacht war. Der Amiga 500 kostete zur Markteinführung etwa 1.200 DM. Detailliertere technische Spezifikationen und Besonderheiten: Prozessor: Der Motorola 68000 war ein 16/32-Bit-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 7,16 MHz (NTSC) bzw. 7,09 MHz (PAL). Speicher: Die 512 KB RAM waren als Chip-RAM ausgeführt, was bedeutet, dass sowohl die CPU als auch die Grafik- und Soundchips darauf zugreifen konnten. Dies war ein wichtiger Faktor für die gute Performance des Amiga 500. Die Erweiterbarkeit des Speichers war ein großer Pluspunkt. Durch Erweiterungen konnte der Speicher auf bis zu 9 MB (mit inoffiziellen Erweiterungen sogar noch mehr) erhöht werden. Grafik (OCS): Der Original Chip Set (OCS) bot für damalige Verhältnisse beeindruckende Grafikfähigkeiten: Auflösungen: Verschiedene Auflösungen von 320x200 bis 640x400 Pixel. Farben: 32 Farben gleichzeitig aus einer Palette von 4096 Farben. Im Hold-And-Modify (HAM)-Modus konnten sogar bis zu 4096 Farben gleichzeitig dargestellt werden, allerdings mit einigen Einschränkungen in der Bildqualität. Sprites: Hardware-Sprites für die Darstellung bewegter Objekte. Audio (Paula): Der Paula-Chip bot vier unabhängige 8-Bit-Kanäle mit einer Samplerate von bis zu 28 kHz. Dies ermöglichte die Wiedergabe von digitalisierten Klängen und Musik in Stereoqualität. Betriebssystem (AmigaOS): AmigaOS war ein fortschrittliches Betriebssystem mit Multitasking-Fähigkeiten und einer grafischen Benutzeroberfläche. Erweiterungsmöglichkeiten: Trapdoor-Erweiterung: An der Unterseite des Geräts befand sich eine Klappe ("Trapdoor"), unter der Speichererweiterungen und andere Hardware-Erweiterungen angeschlossen werden konnten. Seitlicher Erweiterungsport: Dieser Port ermöglichte den Anschluss von externen Geräten wie Festplatten, CD-ROM-Laufwerken oder MIDI-Interfaces. Software und Spiele: Für den Amiga 500 gab es eine riesige Auswahl an Spielen, Anwendungen und Demos. Bekannte Spiele sind z.B. Lemmings, Speedball 2, Monkey Island, Another World, Turrican 2, Lotus Esprit Turbo Challenge und viele mehr. Der Amiga war auch in der Demoszene sehr beliebt. Die beeindruckenden Grafik- und Soundfähigkeiten des Geräts ermöglichten die Erstellung von aufwendigen Demos, die bis heute Kultstatus genießen. Bedeutung und Vermächtnis: Der Amiga 500 war ein großer kommerzieller Erfolg für Commodore und trug maßgeblich zur Popularität der Amiga-Plattform bei. Er prägte eine ganze Generation von Computernutzern und gilt heute als Kultcomputer. Seine fortschrittlichen Multimedia-Fähigkeiten machten ihn zu einem beliebten Gerät für Spiele, Grafikbearbeitung, Musikproduktion und andere kreative Anwendungen. Revisionen: Es gab später auch den Amiga 500 Plus (A500+), der mit dem ECS-Chipsatz (Enhanced Chip Set), 1 MB RAM und Kickstart 2.0 ausgeliefert wurde. Dieser war jedoch nur eine kurze Übergangslösung vor der Einführung des Amiga 600 und Amiga 1200. *Bilder von https://amigaposters.github.io/ Entwickler: C Preis: 1200 DM Webseite |
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