Amiga 2000








Erstellt am 12.12.2024


Markteinführung und Positionierung:

Der Amiga 2000 wurde im März 1987 zusammen mit dem Amiga 500 vorgestellt. Er war als High-End-Modell positioniert und richtete sich an professionelle Anwender, im Gegensatz zum Amiga 500, der den Heimanwender-Markt bediente.
Er war der erste Amiga mit der sogenannten Offenen Systemarchitektur (OSA), die eine modulare Bauweise und somit eine bessere Erweiterbarkeit ermöglichte.


Detailliertere technische Spezifikationen und Besonderheiten:

Prozessor: Wie der Amiga 1000 und der Amiga 500 verwendete der Amiga 2000 den Motorola 68000 mit 7,16 MHz (NTSC) bzw. 7,09 MHz (PAL).

Speicher: Standardmäßig war der Amiga 2000 mit 1 MB RAM ausgestattet, davon 512 KB Chip-RAM und 512 KB "Slow RAM". Das Slow RAM war langsamer als das Chip-RAM und wurde hauptsächlich von der CPU verwendet. Der Speicher konnte auf bis zu 9 MB erweitert werden.

Grafik (OCS/ECS): Die ersten Modelle des Amiga 2000 (A2000-A) verwendeten den Original Chip Set (OCS), der auch im Amiga 1000 und 500 zum Einsatz kam. Spätere Revisionen (A2000-B und A2000-CR) verwendeten den Enhanced Chip Set (ECS), der einige Verbesserungen in der Grafikdarstellung bot, wie z.B. höhere Auflösungen und den EHB-Modus (Extra Half-Brite).

Audio (Paula): Der Paula-Chip sorgte für den charakteristischen Amiga-Sound mit vier 8-Bit-Kanälen und Stereoausgabe.


Erweiterungsmöglichkeiten (Zorro II): Die Zorro II-Slots waren das wichtigste Merkmal des Amiga 2000. Sie ermöglichten den Anschluss einer Vielzahl von Erweiterungskarten, z.B.:

Grafikkarten: Für höhere Auflösungen und Farbtiefen.
Soundkarten: Für professionelle Audiobearbeitung.
Netzwerkkarten: Für den Anschluss an Netzwerke.
Festplattencontroller: Für den Anschluss von Festplatten.
Prozessorkarten (Turbokarten): Mit leistungsstärkeren Prozessoren wie dem Motorola 68020, 68030 oder 68040.


Weitere Erweiterungsmöglichkeiten:
CPU-Slot: Für Prozessorkarten.
Video-Slot: Für Genlocks und andere Video-Erweiterungen.
Interner Steckplatz für eine Festplatte: Ermöglichte den Einbau einer internen Festplatte.


Betriebssystem: Der Amiga 2000 wurde mit AmigaOS 1.2 ausgeliefert, konnte aber auf spätere Versionen wie 1.3, 2.0 oder 3.x aktualisiert werden.


Gehäuse: Der Amiga 2000 hatte ein großes Desktop-Gehäuse im Stil eines PCs, das viel Platz für Erweiterungen bot.


Zielgruppen und Anwendungen:

Der Amiga 2000 war aufgrund seiner Erweiterbarkeit und Leistungsfähigkeit besonders bei folgenden Zielgruppen beliebt:
Grafikdesigner: Programme wie Deluxe Paint und Imagine profitierten von den Grafikfähigkeiten und den Erweiterungsmöglichkeiten.
Videoproduzenten: Der Amiga wurde für Videobearbeitung und -effekte eingesetzt.

Musiker: Mit Hilfe von MIDI-Interfaces und spezieller Software konnte der Amiga für die Musikproduktion verwendet werden.

Demoszene: Die leistungsstarke Hardware ermöglichte die Erstellung beeindruckender Demos.


Varianten und Sondermodelle:

Amiga 2000-A: Die erste Version mit OCS-Chipsatz.
Amiga 2000-B: Eine verbesserte Version mit ECS-Chipsatz und einigen anderen Änderungen.
Amiga 2000-CR: Eine kostengünstigere Variante des A2000-B.
Amiga 2500/030: Eine spezielle Version mit einem Motorola 68030 Prozessor und einer 68882 FPU.
Amiga 2000HD: Eine Version mit einer eingebauten Festplatte.
Bedeutung und Vermächtnis:

Der Amiga 2000 war ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Amiga-Plattform. Er etablierte den Amiga im professionellen Bereich und bot eine Plattform für innovative Anwendungen in Grafik, Video und Musik.
Er war aufgrund seiner Flexibilität und Erweiterbarkeit lange Zeit ein beliebtes System und trug maßgeblich zum Erfolg der Amiga-Plattform bei.

*Bilder von https://amigaposters.github.io/


Entwickler: C
Preis: 2500 DM

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