Amiga 4000








Erstellt am 12.12.2024


Markteinführung und Positionierung:

Der Amiga 4000 wurde im Oktober 1992 eingeführt und war das Flaggschiff der Amiga-Reihe. Er richtete sich an professionelle Anwender in den Bereichen Grafikdesign, Videoproduktion, 3D-Animation, Desktop-Publishing und wissenschaftliche Anwendungen. Er war der teuerste und leistungsfähigste Amiga, der von Commodore produziert wurde.


Detailliertere technische Spezifikationen und Besonderheiten:

Prozessor: Der Amiga 4000 wurde mit einem Motorola 68040 Prozessor mit 25 MHz ausgeliefert. Dieser Prozessor bot im Vergleich zum 68030 des Amiga 3000 eine deutlich höhere Leistung. Später gab es auch Aufrüstungen mit dem Motorola 68060, der nochmals eine deutliche Leistungssteigerung brachte.

Speicher: Der A4000 verfügte standardmäßig über 2 MB Chip-RAM und 4 MB Fast-RAM. Der Speicher konnte auf bis zu 16 MB Fast-RAM auf der Hauptplatine erweitert werden. Durch Erweiterungskarten konnten noch größere Speichermengen erreicht werden.

Grafik (AGA): Der Amiga 4000 führte den Advanced Graphics Architecture (AGA) Chipsatz ein, der im Vergleich zum ECS des Amiga 3000 deutliche Verbesserungen in der Grafikdarstellung bot:
Höhere Farbtiefe: Bis zu 256 Farben gleichzeitig aus einer Palette von 16,8 Millionen Farben.
HAM-8 Modus: Ermöglichte die Darstellung von bis zu 262.144 Farben, allerdings mit den bekannten HAM-Artefakten.
Höhere Auflösungen: Unterstützte höhere Bildschirmauflösungen.

Audio (Paula): Der Paula-Chip blieb unverändert und bot weiterhin vier 8-Bit-Kanäle mit Stereoausgabe.

Erweiterungsmöglichkeiten (Zorro III/Zorro II/ISA): Der Amiga 4000 verfügte über:
Fünf Zorro III-Slots: Für den Anschluss von leistungsstarken Erweiterungskarten. Zorro III bot eine höhere Bandbreite als Zorro II und war abwärtskompatibel.
Drei ISA-Slots: Ermöglichten den Anschluss von PC-kompatiblen ISA-Karten. Diese wurden oft für Soundkarten, Netzwerkkarten oder serielle/parallele Schnittstellen verwendet.
Video-Slot: Für den Anschluss von Video-Erweiterungskarten wie dem Video Toaster.
CPU-Slot: Für den Anschluss von Turbokarten mit leistungsstärkeren Prozessoren.
Interner SCSI-Anschluss: Für den Anschluss von Festplatten und anderen SCSI-Geräten.
IDE-Anschluss: Für den Anschluss von IDE-Festplatten.

Betriebssystem: Der Amiga 4000 wurde mit AmigaOS 3.0 ausgeliefert, das im Vergleich zu AmigaOS 2.x zahlreiche Verbesserungen bot. Später wurde AmigaOS 3.1 veröffentlicht, das weitere Fehlerbehebungen und Verbesserungen enthielt.

Gehäuse: Der Amiga 4000 hatte ein Desktop-Gehäuse im Stil eines PCs. Es gab auch eine Tower-Variante namens Amiga 4000T.


Varianten und Sondermodelle:

Amiga 4000/040: Die ursprüngliche Version mit dem 68040 Prozessor.
Amiga 4000T: Die Tower-Version des Amiga 4000. Sie bot mehr Platz für Erweiterungen und war für den professionellen Einsatz konzipiert. Der A4000T war das letzte Modell, das Commodore vor dem Konkurs im Jahr 1994 auf den Markt brachte.


Zielgruppen und Anwendungen:

Der Amiga 4000 war aufgrund seiner Leistungsfähigkeit und Erweiterbarkeit besonders bei folgenden Zielgruppen beliebt:
Videoproduzenten: Der Amiga 4000 in Kombination mit dem Video Toaster war eine sehr populäre und kostengünstige Lösung für die Videobearbeitung.

Grafikdesigner: Programme wie LightWave 3D und Imagine profitierten von der AGA-Grafik und der hohen Rechenleistung.

Demoszene: Die leistungsstarke Hardware ermöglichte die Erstellung beeindruckender Demos.

Spieleentwickler: Viele Spiele wurden für den Amiga 4000 entwickelt, die die verbesserten Grafik- und Audiofähigkeiten nutzten.


Bedeutung und Vermächtnis:

Der Amiga 4000 war der Höhepunkt der klassischen Amiga-Ära unter Commodore. Er bot eine beeindruckende Leistung und war seiner Zeit oft voraus.
Er war ein wichtiger Faktor für die Popularität des Amiga in den Bereichen Videoproduktion und Grafikdesign.
Auch nach dem Konkurs von Commodore blieb der Amiga 4000 bei vielen Anwendern beliebt und wurde weiterhin für verschiedene Anwendungen eingesetzt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Amiga 4000 ein sehr leistungsfähiger und vielseitiger Computer war, der im professionellen Bereich und in der Demoszene eine wichtige Rolle spielte. Er gilt als einer der besten und beliebtesten Amigas aller Zeiten.

*Bilder von https://amigaposters.github.io/


Entwickler: C
Preis: 6000 DM

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