Der Himmel ist das Limit - Die Warp1240/1260 Turbokarten





Die Warp 1260 ohne CPUDer Himmel ist das Limit - Die Warp1240/1260 Turbokarten



eingebaut im A1200Der Himmel ist das Limit - Die Warp1240/1260 Turbokarten



77493 Dhrystones unter SysInfo Der Himmel ist das Limit - Die Warp1240/1260 Turbokarten



Das Warp Diagnostic ToolDer Himmel ist das Limit - Die Warp1240/1260 Turbokarten



Warp inkl. WarpedVisonDer Himmel ist das Limit - Die Warp1240/1260 Turbokarten



Die Warp inkl. der montierten KältelösungDer Himmel ist das Limit - Die Warp1240/1260 Turbokarten



Erstellt am 15. Januar 2025
von Foxman

Der Himmel ist das Limit - die Warp1240/1260 Turbokarten für den Amiga 1200

Dieser Bericht widmet sich den Warp1240 und Warp1260 Turbokarten für den Amiga, basierend auf den wertvollen Beiträgen und Erfahrungen von marmacc aus dem a1k.org Forum. Ein herzliches Dankeschön an marmacc für die Bereitstellung dieser Informationen und Bilder! Die Warp-Karten haben sich als die derzeit leistungsstärksten verfügbaren Turbokarten für klassische Amigas etabliert.

Die Suche nach der ultimativen Geschwindigkeit!

Im Amiga-Universum, wo Nostalgie auf den Wunsch nach moderner Leistung trifft, suchten Amiga Fans stets nach Möglichkeiten, ihre geliebten Maschinen zu beschleunigen. Hier betreten die Warp1240 und Warp1260 die Bühne – Meisterwerke der Ingenieurskunst von CS-Lab, die den Amiga in neue Geschwindigkeitsdimensionen katapultieren.

Dieser Abschnitt basiert auf den persönlichen Erfahrungen von marmacc mit der Warp1260, freundlicherweise aus seinen Beiträgen im a1k.org Forum zur Verfügung gestellt.

Wie marmacc berichtet, dauerte es ein Jahr und drei Monate nach der Bestellung (jetzt geht das alles natürlich schneller), bis seine Warp1260 bei CS-Labs in Polen ihr endgültiges Zuhause fand.
Er hatte sich entschieden, die 68060 CPU aus seinem GBA1000 zu verwenden, da er sich hier die größten Chancen ausrechnete, sie mit 105 MHz, dem Maximum der Warp1260, betreiben zu können.
Die CPU lief im GBA jahrelang perfekt und wurde seinerzeit auf 100 MHz getestet.

Nach dem Einsenden der 68060 CPU an CS-Labs (man hat da sicher mulmige Gefühle gehabt, ein so wertvolle CPU quer durch Europa zu senden) erhielt er etwa acht Wochen später ein Bild per E-Mail, das seine Warp1260 beim Flashen und Testen in den CS-Labs zeigte. Die Freude war groß und die Vorfreude noch größer.
Fünf Wochen später klingelte es dann unerwartet an der Tür und die Karte kam bestens verpackt, mit der CPU implentiert an.
Das Auspacken der Hardware war wie Weihnachten und Ostern an einem Tag, die Karte war schon äußerlich traumhaft und mit viel Liebe zum Detail gefertigt (ich glaube das können wir anhand der gezeigten Bilder problemlos bestätigen).

Der Einbau in den Re A1200 a1k Edition im CD32 Case gestaltete sich zwar etwas eng, aber dennoch passgenau.
Batterie und WLAN-Antenne wurden angeschlossen und die FreewayCP verblieb ebenfalls im Rechner.
Auf der Warp1260 nutzt marmacc den SD-Kartenslot anstelle des CF-Kartenslots oder der internen Amiga-IDE.
Auf die interne IDE wurde ein IDE-Terminator gesteckt, um schnellere Bootzeiten zu erreichen. Es war einfach ein geniles Setup und übertraf alles bisher dagewesene im Classic Amiga Bereich.

Eindrücke nach über einem Jahr fast täglicher Nutzung:

Für marmacc, der bisher keine Erfahrungen mit FPGA-Turbokarten, PiStorm oder Emulatoren wie UAE gesammelt hatte, repräsentierte die Warp1260 einen Quantensprung in der 68k-Erfahrung.
Sie wurde für ihn zur ultimativen 68k-Maschine.

Ein wichtiger Punkt ist die Stabilität der Karte bei der maximalen Taktfrequenz von 105 MHz. Es bestätigte sich, dass die Warp1260 diese Frequenz absolut zuverlässig bewältigt.
Dennoch ruft er diese hohe Leistung nur bei Bedarf ab, beispielsweise beim Spielen anspruchsvoller Gameports oder beim Genuss von Demos, die die volle Rechenleistung fordern.
Im alltäglichen Betrieb, bei typischen Workbench-Aufgaben oder weniger rechenintensiven Anwendungen, reicht ein schonenderer Betrieb mit 50 MHz.
Diese Vorgehensweise trägt nicht nur zur Langlebigkeit der Hardware bei, sondern minimiert auch den Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung.

Marmaccs Systemkonfiguration umfasst Kickstart 3.2 (47.111), Workbench 3.2.2.1 und Picasso V3.4.1. Diese Kombination bildet eine solide Basis für die Nutzung der Warp1260.
Besonders die Grafikleistung über Picasso96 (P96) sticht heraus. Die Grafikleistung übertrifft viele ältere Lösungen und bringt ein perfektes Bild auf den Bildschirm.
Das Betrachten von AGA-Demos mit der Warp1260 bei 105 MHz macht einen enormen Unterschied aus, denn die Darstellung ist deutlich flüssiger und geschmeidiger, was das visuelle Erlebnis erheblich verbessert.

Das Spielerlebnis mit modernen Ports auf der Warp1260 ist natürlich ihre Paradedisziplin. Spiele wie Duke Nukem, Ultima 7, Quake, Doom und Star Wars profitieren enorm von der starken CPU Power.
Durch die hohe Rechenleistung der Warp1260 laufen diese anspruchsvollen Spiele flüssig und bieten ein deutlich besseres Spielerlebnis als auf weniger leistungsfähigen Systemen. Die Warp1260 ermöglicht es somit, modernere Spieleports auf klassischer Hardware zu genießen.

Obwohl wir alle keine Freunde von Rechnern mit Lüftern sind, kann man bei der Warp Entwarnung geben.
Der Lüfter ist im "Silent"-Modus kaum wahrnehmbar und dreht selbst unter Volllast, beispielsweise beim stundenlangen Betrachten von Demos oder beim Spielen, nur temporär hoch.
Danach kehrt er wieder in den leisen Betrieb zurück.
Dies zeigt, dass das Kühlkonzept der Warp1260 gut durchdacht ist und auch unter anspruchsvollen Bedingungen und bei höheren Umgebungstemperaturen (wie 30 Grad im Sommer) die Temperatur der 68k-CPU in einem optimalen Bereich hält.

Nun zu den technischen Details im Detail … ja wir wollen es ganz genau wissen!

Die Warp1260 ist mehr als nur eine Turbokarte; sie ist ein umfassendes Upgrade, das verschiedene Funktionen vereint, um das Amiga-Erlebnis zu optimieren:

Das Herzstück der Warp1260 ist der Motorola MC68060 Prozessor.
Zu erwähnen ist, dass die CPU vom Benutzer selbst bereitgestellt werden muss.
Dies ermöglicht es, bereits vorhandene CPUs zu nutzen oder gezielt nach bestimmten Revisionen zu suchen, die möglicherweise höhere Taktfrequenzen erreichen können.
Einige Revision 6 CPUs laufen wie bereits erwähnt mit bis zu 105 MHz, eine Garantie dafür gibt es allerdings nicht.
Die Möglichkeit, die Taktfrequenz per Software zu wechseln, ist ein weiteres geniales Feature.

Ein 64 KB externer L2-Cache sorgt für einen verzögerungsarmen Zugriff auf den DDR-Speicher und trägt so maßgeblich zur Gesamtperformance bei. Dieser Cache puffert häufig benötigte Daten und reduziert die Wartezeiten des Prozessors.

Die Warp1260 bietet eine großzügige Speichererweiterung von 256 MB, die in 224 MB für AmigaOS und 32 MB für RTG-Grafik aufgeteilt ist. Dies ermöglicht die Nutzung speicherintensiver Anwendungen und Spiele.

Die integrierte Picasso96-kompatible RTG-Grafikkarte bietet eine deutliche Verbesserung der Grafikleistung. Ein schneller 128-Bit-Blitter beschleunigt gängige 2D-Grafikoperationen erheblich. Die Unified-Memory-Architektur ermöglicht einen schnellen und effizienten CPU-Zugriff auf den Grafikspeicher.

Ein Anschluss für den optionalen WarpedVision FlickerFixer (ab 150,- Euro erhältlich) ermöglicht eine automatische Umschaltung zwischen den nativen Amiga- und den RTG-Grafikmodi.
Dies sorgt für ein komfortables und flüssiges Umschalten zwischen verschiedenen Anwendungen und Darstellungsmodi.

Die Sana2-kompatible WLAN-Netzwerkkarte ermöglicht den Zugriff auf das Internet und lokale Netzwerke.
Für die Nutzung ist ein TCP/IP-Softwarestack wie Roadshow erforderlich.

Die integrierte 16-Bit-Audiokarte mit Mixer bietet eine hochwertige Audioausgabe mit 16 Bit und 44,1 kHz. Ein 24-Bit-Onboard-Sampler ermöglicht die Nutzung des originalen Amiga-Audios. Die Mixer-Ausgabe kann an den digitalen Videoausgang durchgeschleift werden. Ein AHI-Treiber ist in Planung und wird mit zukünftigen Updates verfügbar sein.

Die USB-IO-Karte bietet HID-Unterstützung für Mäuse und Tastaturen sowie Massenspeicherunterstützung. Bemerkenswert ist, dass die USB-Funktionalität bereits im frühen Boot-Menü funktioniert und keine zusätzlichen Treiber oder USB-Stacks benötigt.

Ein schneller microSD-Kartensteckplatz mit DMA-Unterstützung ermöglicht rasante Datenübertragungen von bis zu ca. 20 MB/s und entlastet die CPU durch Direct-Memory-Access. Der microSD-Slot ist zudem bootfähig.
Eine zusätzliche Onboard-Fast-IDE, die für CF-Karten dediziert ist, bietet einen deutlich schnelleren Zugriff und höhere Übertragungsraten im Vergleich zur internen Amiga-IDE. Auch dieser Anschluss ist bootfähig.

Die FastROM-Funktion bietet 4 Slots für verschiedene Kickstart-Versionen, die per Software ausgewählt werden können.
Dies ermöglicht die Nutzung verschiedener Betriebssystemversionen und Konfigurationen.

Ein Onboard 400 MHz ARM-Mikrocontroller fungiert als Chipsatz der Karte und beschleunigt Datenübertragungen, Audiomischung und andere Funktionen.
Zukünftige Updates könnten Funktionen wie Hardware-MP3-Decodierung und beschleunigte Datentypen (z. B. JPEG) hinzufügen.

Fazit:

Tja was soll man schreiben, außer kaufen, kaufen, kaufen (das nötige Kleingeld vorausgesetzt) denn die Warp trägt ihren Namen mit Stolz und zurecht. Eine solche Turbokarte mit dieser Leistung und dieser Ausstattung gab es auf dem Amiga noch nie. Von daher gibt es hier eine 10 von 10 und eine ganz klare Empfehlung von uns.


developer: CS-LAB s.c.
released: 2022
Preis: 569,- Euro (ohne CPU)

Webseite: CS-LAB s.c.



AMIGUS Soundkarte für Amigas mit Zorro Steckplätzen

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